书目名称 | Rassismussensibler Literaturunterricht in der Grundschule | 副标题 | Mediendidaktische Pe | 编辑 | Natalie Beck | 视频video | http://file.papertrans.cn/822/821329/821329.mp4 | 丛书名称 | Literatur – Medien – Didaktik | 图书封面 |  | 描述 | Bekannte Medienverbünde und Populärmedien erfreuen sich großer Beliebtheit bei Kindern und Jugendlichen. Allerdings enthalten diese Medien zum Teil rassistische Wertungen oder wenig kultursensible Figurenkonstrukte. Weil Kinder in Deutschland derartige Populärmedien sehr gern rezipieren, sollte der Literaturunterricht in der Grundschule sich aber nicht vor deren Einsatz verschließen und erst recht nicht versuchen, diese Medien auszusortieren. Die Autorin plädiert dafür, auch problematische Gegenstände zu thematisieren, um literarästhetische Kompetenzförderung zu betreiben und dabei eine rassismuskritische Rezeption einzuüben. Voraussetzung dafür ist, dass Lehrkräfte die problematischen Strukturen erkennen und machtkritisch reflektieren. Am Beispiel von Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm (Bilderbuch), Bibi Blocksberg – Abenteuer Indien (Hörbuch) und Bibi und Tina – Tohuwabohu Total (Film) werden Möglichkeiten einer machtkritischen Analyse erprobt und die Beobachtungen in der Folge didaktisch adaptiert. | 出版日期 | Book 2024 | 关键词 | Medien; Rassismus; Weißsein; Stereotype; Grundschule | 版次 | 1 | doi | https://doi.org/10.57088/978-3-7329-8929-4 | isbn_ebook | 978-3-7329-8929-4Series ISSN 2749-5620 Series E-ISSN 2940-8601 | issn_series | 2749-5620 | copyright | Frank & Timme GmbH 2024 |
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Front Matter |
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Abstract
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,Einleitung, |
Natalie Beck |
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Abstract
Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 3, ist die Gleichheit vor dem Gesetz festgeschrieben (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung 2022: 23). In diesem Artikel wird angeführt, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien (vgl. ebd.) und „[…] niemand wegen […] seiner Rasse, […] benachteiligt oder bevorzugt werden [darf].“ (ebd.) Die Verwendung des Wortes *. innerhalb des Grundgesetzes der BRD impliziert, dass eine Kategorisierung von Menschen in Deutschland besteht. Auch wenn in diesem Paragrafen betont wird, dass die Unterscheidungskategorie *. nicht als Differenzkriterium fungieren soll, erscheint schon die Erwähnung als zentral: Dass nämlich der Diskriminierungsgrund nicht selbstverständlich ausgeschlossen ist, sondern noch einmal exponiert werden muss, impliziert dessen Präsenz in der Struktur unserer Gesellschaft.
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,Überblick über die aktuelle Forschung, |
Natalie Beck |
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Abstract
Während Mecheril und Melter in ihrem 2009 erschienen Beitrag darlegen, dass der Rassismusbegriff bis zum Anfang der 1990er Jahre in verschiedenen wissenschaftlichen Kontexten tabuisiert war (vgl. Mecheril/Melter 2009a: 13) und aufgrund dessen Verharmlosung und Leugnung rassistischer Realität in Deutschland keine Ausnahme darstellten, zeichnen Sinanoğlu und Polat 14 Jahre später zunächst ein anderes Bild: So steige die Bereitschaft, über Rassismus zu sprechen, die Aufarbeitung rassistischer Vorfälle wachse und beinahe die gesamte Bevölkerung erkenne an, dass Rassismus existiere (vgl. Sinanoğlu/ Polat 2023: 7).
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,Bilderbuchanalyse am Beispiel von „Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm“, |
Natalie Beck |
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Abstract
Innerhalb dieses Kapitels gehe ich der Frage nach, wie der Text „Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm“ von Rafik Schami mit Illustrationen von Ole Könnecke, mit Rassismus umgeht, welche Stereotypen vorliegen und welche Werte und Normen innerhalb des Textes ausgestaltet werden. Hierfür werde ich die Oberflächen- und Tiefenstruktur analysieren sowie die Bild- und die Textebene in den Blick nehmen. Hierfür ziehe ich Staigers Bilderbuchanalyse (vgl. Staiger 2014: 12–22) heran.
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,Hörbuchanalyse am Beispiel von „Bibi Bloxberg – Abenteuer Indien“, |
Natalie Beck |
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Abstract
In Bezug auf die Analyse des Hörbuchs „Bibi Bloxberg – Abenteuer Indien“, orientiere ich mich am Hörspielmodell von Bernhardt (vgl. Bernhardt 2022b: 255). Das Modell eignet sich, da es verschiedene Ebenen zusammenführt und so ein objektiver Blick möglich ist. Da es sich um ein Hörbuch handelt, das von einer Erzählinstanz vorgelesen wird, beleuchte ich insbesondere die Aussagen der Erzählinstanz (vgl. dazu Pissarek 2018: 139). Darüber hinaus betrachte ich die Figurenrede der Hauptcharaktere (vgl. ebd.). Insgesamt gehe ich den Leitfragen nach:
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,Filmanalyse am Beispiel von „Bibi & Tina – Tohuwabohu Total“, |
Natalie Beck |
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Abstract
Bei meiner Filmanalyse beziehe ich mich auf Thiele, der in seinem Beitrag wesentliche Grundbegriffe der Filmanalyse auflistet und erklärt (vgl. Thiele 2023: 285). Thiele verweist darauf, dass die Kamera als Analogon der Vermittlungsinstanz in literarischen Texten zu verstehen sei (ebd.: 274). Aus diesem Grund seien die Perspektive der Kamera, die Einstellungsgröße, die Kamerabewegung und der Aufbau des Bildschnittes relevant (ebd.). Insbesondere die Achsenverhältnisse und die Mise-en-Scène werde ich genauer betrachten. Bei den Achsenverhältnissen seien das Verhältnis der Handlungsachse und die Wahrnehmungsachse zentral (vgl. ebd.: 286). Dabei gehe es um die Beeinflussung der Zuschauer:innen (vgl. ebd.). Bei der Mise-en-Scène werde die räumliche Dimension und die Gestaltungen auf dieser Ebene betrachtet (vgl. ebd.). Es geht also um die Bildinszenierung der Figuren (Anordnung, Farbe, Licht und Räume).
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,Didaktische Überlegungen: Theoretische Grundlegung, |
Natalie Beck |
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Abstract
Die Literaturdidaktik beschäftigt sich Paefgen zufolge mit der Theorie des Lehrens und Lernens von Literatur in Lernkontexten (vgl. Paefgen 2006: 56). Abraham und Kepser beschreiben zwar, dass es sich bei Literatur um den Gegenstand des Unterrichts handle, dennoch heben sie hervor, dass eine grundlegende Gegenstandsperspektive allein nicht ausreiche (vgl. Abraham/Kepser 2016: 13). Bei Abraham und Kepser geht es um das Zusammenspiel mit dem Gegenstand und dem Umgang durch die Rezipient:in. Deshalb richten die beiden ihr Augenmerk auf das Handlungsfeld „Literatur“ (vgl. ebd.), welches sie in drei sich überlappende Bereiche gliedern: Individuelle Bedeutsamkeit, soziale Bedeutsamkeit und kulturelle Bedeutsamkeit (vgl. ebd.). Diese drei Bereiche könnten auch in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen (vgl. ebd.: 19).
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,Didaktische und methodische Implikationen, |
Natalie Beck |
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Abstract
Schon vorab ist die Standpunktreflexivität nach Fereidooni und Simon (2021) zu erwähnen (vgl. dazu Kapitel 6.5 dieser Arbeit). Ich selbst verorte mich nämlich als *. zu lesende, weibliche Person und habe demnach keinerlei Rassismuserfahrungen gemacht. Insbesondere in Bezug auf meine künftige berufliche Tätigkeit und der damit verbundenen Machtposition und auch in Hinblick auf die Ausführungen im Rahmen dieser Arbeit, ist eine Auseinandersetzung mit Rassismus für mich zentral, da dieser ein wesentlicher Teil in unserer Gesellschaft ist (vgl. dazu Kapitel 2 dieser Arbeit).
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,Rassismuskritische Kompetenzvermittlung mit „Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm“, |
Natalie Beck |
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Abstract
In der Analyse des Bilderbuches „Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm“ (vgl. dazu Kapitel 3 dieser Arbeit) habe ich herausgearbeitet, dass die Handlung in Teilen innerdiegetisch aufstörend ist. Da dieses Störpotenzial, welches durch das Auseinanderfallen der Bild- und Textebene exponiert wird, sehr offensichtlich ist, kann das Bilderbuch durchaus schon in einer ersten Klasse angewendet werden. Darüber hinaus wäre sogar ein Einsatz im Elementarbereich zu diskutieren. Allerdings möchte ich schon vorab die Grenzen des Bilderbuches erwähnen: Wie ich dargestellt habe, perpetuiert das Ende der Handlung Stereotype und Rassismus. Aufgrund dessen ist ein Einsatz des Buches nur sinnvoll, wenn das Ende kritisch betrachtet wird oder weggelassen wird.
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,Kritisch hinterfragende Kompetenzvermittlung mit „Bibi Blocksberg – Abenteuer Indien“, |
Natalie Beck |
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Abstract
Im theoretischen Teil meiner Didaktik habe ich auf Kißlings These Bezug genommen, dass Literatur entweder machtkritisch oder machtaffimierend sein kann. Innerhalb dieses Kapitels möchte ich aufzeigen, inwiefern das Hörbuch „Bibi Blocksberg – Abenteuer Indien!“ Potenziale bietet rassismuskritischen Unterricht durchzuführen – obwohl der Text eben nicht machtkritisch konzipiert ist. Außerdem möchte ich an dieser Stelle auf die Beliebtheit des Medienverbunds „Bibi Blocksberg“ hinweisen. So ist der KIM-Studie zufolge „Bibi Blocksberg“ eines der am häufigsten rezipierten Hörspiele (vgl. KIM-Studie 2022: 22 f.) und die Figur „Bibi Blocksberg“ fungiert für einige (insbesondere weibliche Kinder) als Vorbild (vgl. ebd.: 20).
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,Aufstörende Kompetenzvermittlung mit „Bibi & Tina – Tohuwabohu Total“, |
Natalie Beck |
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Abstract
Der Spielfilm „Bibi & Tina – Tohuwabohu Total“ eignet sich für Schüler:innen einer dritten oder vierten Klasse, da die handelnden Figuren Bibi und Tina durch den nicht allzu großen Altersunterschied für diese Schüler:innen Identifikationspotenzial bieten. Der Film greift dabei auch Probleme auf, die für Dritt- und Viertklässler:innen bereits von Interesse sind (z. B. das erste Verliebtsein, Pferde, Freundschaft). Das Figurenpanorama bietet also Identifikationspotenzial – allerdings mit der Einschränkung, dass sich wohl eher *. und weiblich gelesene Kinder damit identifizieren können.
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,Ausblick, |
Natalie Beck |
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Abstract
Die Betrachtungen erweisen sich als hochgeradig anschlussfähig an kulturwissenschaftliche Forschung der Gegenwart und an die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in unserer postmigrantischen Gesellschaft. So werden insbesondere in dem Hörbuch „Bibi Blocksberg – Abenteuer Indien!“ und in dem Spielfilm „Bibi & Tina Tohuwabohu Total“ die Perspektiven der *. weiblichen Figuren ausgestaltet. Dabei erscheinen diese als stereotypenbildend. Aus diesem Grund wäre ein Blick auf die konstruierten weiblichen Figuren anregend. Darüber hinaus wäre es sicherlich auch aufschlussreich, die Verschränkung von Rassismus- und Genderperspektiven zu ermitteln und eine Ausweitung um die intersektionale Perspektive vorzunehmen. Insbesondere das Trilemma des Anti-Rassismus könnte noch konkreter für die unterrichtliche Praxis diskutiert werden und die intersektionale Verschränkung von machtkritischen Phänomenen sollte beleuchtet werden. Außerdem wäre ein Blick auf andere literarische Medien (wie beispielsweise ein Gedicht) interessant und auch Schul- und Lesebücher könnten begutachtet werden, um die Frage zu verfolgen, inwiefern solche Materialien machtkritisch konzipiert sind. Hierbei könnte eine
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