书目名称 | Strukturelle Faktoren des Bildungserfolgs | 副标题 | Wie das Bildungssyst | 编辑 | Florian Keller | 视频video | http://file.papertrans.cn/881/880458/880458.mp4 | 概述 | Sozialwissenschaftliche Studie.Includes supplementary material: | 图书封面 |  | 描述 | An der Schnittstelle zwischen Bildungssystem und ökonomischem System werden die Weichen über zukünftige Berufsbiografie und Lebenschancen gestellt. Der Übergang ins Berufsleben ist deshalb eine entscheidende Phase in der Biografie eines Jugendlichen. Wie dieser Übergang verläuft, hängt stark von individuellen Merkmalen ab. Doch individuelle Faktoren allein genügen nicht für eine Erklärung des Transitionserfolgs. Die möglichen Bildungswege sind auch durch die Struktur des Bildungssystems und des Arbeitsmarkts vorgegeben. Auf der Grundlage von Daten von über 30.000 Jugendlichen analysiert Florian Keller einerseits, welche Faktoren den Eintritt in eine Ausbildung der Sekundarstufe II erleichtern, und andererseits, welche Faktoren den erfolgreichen Abschluss einer zertifizierenden Ausbildung begünstigen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Übertrittschancen maßgeblich von Arbeitsmarkt und Bildungssystem beeinflusst werden. | 出版日期 | Book 2014 | 关键词 | Arbeitsmarkt; Bildungssystem; Schweiz; Transition; childhood studies | 版次 | 1 | doi | https://doi.org/10.1007/978-3-658-05442-7 | isbn_softcover | 978-3-658-05441-0 | isbn_ebook | 978-3-658-05442-7 | copyright | Springer Fachmedien Wiesbaden 2014 |
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Front Matter |
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Abstract
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,Einleitung, |
Florian Keller |
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Abstract
Mit dem Aufkommen von internationalen Schulleistungsvergleichen in den 1990er-Jahren werden Bildungssysteme vorwiegend anhand der fachlichen Leistungen der Schülerinnen und Schüler verglichen. Dabei stehen meist die Leistungen in den Kompetenzbereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften im Zentrum des Interesses, die auch einfach zu testen sind. Je besser die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in einem Land sind, desto größer ist offenbar die Effektivität des lokalen Bildungssystems und desto besser wird das Bildungssystem beurteilt. Dass das Vermitteln von Fachkompetenzen ein zentraler Auftrag eines Bildungssystems ist, kann nicht abgestritten werden. Die Frage ist eher, ob sich die Effektivität und damit die Qualität eines Bildungssystems hinreichend anhand der durchschnittlichen Schulleistungen beurteilen lassen.
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,Funktionen des Bildungssystems, |
Florian Keller |
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Abstract
Am Ende der obligatorischen Schulzeit sind die Jugendlichen unmittelbar mit der Problematik des Verhältnisses von Bildungssystem und Gesellschaft konfrontiert. Die Jugendlichen wurden während neun Jahren an einer staatlichen Institution ausgebildet und haben dabei zahlreiche Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben, die es ihnen ermöglichen sollten, einen Beruf auszuüben. Während der Schulzeit haben sie Leistungen erbracht, die in Zeugnissen bewertet wurden und die ihnen bereits zu einem großen Teil die beruflichen Möglichkeiten und damit ihren künftigen sozialen Status in der Gesellschaft zuweisen. Ob ihre Qualifikationen und Noten allerdings ausreichend sind, um wie gewünscht in eine Berufsbildung oder ins Erwerbsleben einzutreten, erfahren sie erst, wenn sie aus dem Bildungssystem aus- und in den Arbeitsmarkt eintreten. Die Jugendlichen stehen, bildlich gesprochen, zwischen den gesellschaftlichen Teilsystemen . und ..
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,Die Effektivität von Bildungssystemen, |
Florian Keller |
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Abstract
Wie in Kapitel 2 dargestellt wurde, ergeben sich die Aufgaben des Bildungssystems aus den vier Funktionen als gesellschaftliches Teilsystem. Diese gesellschaftlichen Aufgaben implizieren gleichzeitig Zielvorgaben, an denen das Bildungssystem zu messen ist. Aus der Entkulturationsfunktion ergibt sich beispielsweise das Ziel, Kinder so weit an die kulturellen Praxen der Gesellschaft heranzuführen, dass sie sich darin heimisch fühlen. Aus der Integrationsfunktion von Bildungssystemen lässt sich beispielsweise das Ziel ableiten, dass alle Schülerinnen und Schüler am Ende der obligatorischen Schulzeit die geltenden Werte und Normen internalisiert haben sollen.
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,Transition: Der Übertritt in die nachobligatorische Ausbildung als Schlüsselstelle im Lebenslauf, |
Florian Keller |
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Abstract
Nach der obligatorischen Schule, die in der Schweiz je nach Kanton zwischen neun und elf Jahren dauert, endet die Schulpflicht. Die Jugendlichen sind, juristisch gesehen, weitgehend frei, wie sie ihr Leben gestalten und wie sie in Zukunft ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Struktur-funktionalistisch argumentiert, sollten die Jugendlichen vom Bildungssystem nun so weit ausgebildet und aufs Leben vorbereitet sein, dass sie als autonome Bürger an den gesellschaftlichen Prozessen partizipieren können. Sie sollten fähig sein, selbstständig ihr Leben zu gestalten und für ihr eigenes Wohl zu sorgen (Fend, 1981). Dazu gehört auch die Fähigkeit, in den Arbeitsmarkt, ins ökonomische System, einzutreten. Grundlage für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt ist in der Schweiz der Besuch einer nachobligatorischen Ausbildung.
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,Die Eidgenössischen Jugendbefragungen ch-x, |
Florian Keller |
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Abstract
Zur Beantwortung der skizzierten Fragestellungen werden Daten der Eidgenössischen Jugendbefragungen ch-x analysiert. Die Eidgenössischen Jugendbefragungen ch-x ist eine schweizweit, vermutlich aber weltweit einzigartige Institution, die alljährlich eine repräsentative Befragung der Schweizer Jugendlichen zu wissenschaftlichen Zwecken ermöglicht. Im Rahmen der Eidgenössischen Jugendbefragungen ch-x werden heute etwa die Hälfte aller 19- bis 20-jährigen männlichen Schweizer sowie rund 2000 19-jährige Frauen und ausländische Jugendliche befragt. Unter dem Namen „Pädagogische Rekrutenprüfungen“ begründet, blicken die Eidgenössischen Jugendbefragungen ch-x bereits auf eine lange Tradition zurück.
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,Das Untersuchungsinstrument, |
Florian Keller |
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Abstract
Der Fragebogen, mit dem die Daten für die vorliegende Untersuchung erhoben wurden, wurde am Institut für Bildungsevaluation, assoziiertes Institut der Universität Zürich (IBE), unter dem Titel „Von der Primarschule zum lebenslangen Lernen“ entwickelt. Die Befragung wurde in den Jahren 2006/2007 durchgeführt und war damit die zweite, seit die Eidgenössische Jugendbefragung ch-x konzeptionell neu ausgerichtet wurde. Das heißt, der Fragebogen wurde allen stellungspflichtigen Schweizer Männern sowie einer repräsentativen Stichprobe von jungen Frauen und Ausländerinnen und Ausländern vorgelegt. Zusätzlich zum Fragebogen wurde der Kurzintelligenztest „Test95“ der Schweizer Armee eingesetzt.
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,Stichprobe und Durchführung der Eidgenössischen Jugendbefragung ch-x, |
Florian Keller |
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Abstract
Für die Eidgenössische Jugendbefragung ch-x werden zwei Stichproben gebildet. Einerseits eine Stichprobe von stellungspflichtigen Schweizer Männern, die während der militärischen Aushebung befragt werden. Dabei werden Daten von rund der Hälfte aller 19-jährigen Schweizer Männer eines Jahrgangs erhoben. Andererseits wird als Ergänzung zur Stichprobe der Stellungspflichtigen eine unabhängige repräsentative Stichprobe von 19-jährigen Frauen sowie von Männern nichtschweizerischer Nationalität befragt.
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,Analysemethoden, |
Florian Keller |
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Abstract
In den vorhergehenden Kapiteln wurde detailliert auf das Untersuchungsinstrument und die Durchführung der Jugendbefragung eingegangen. Führt man sich nun noch einmal die leitende Fragestellung dieser Untersuchung vor Augen – Wie beeinflusst das Schulsystem die Transition der Jugendlichen? – so wird klar, dass neben den mit der Befragung erhobenen Daten zusätzlich noch Variablen der Schulsysteme beziehungsweise der Kantone in die Untersuchung aufgenommen werden müssen.
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,Transitionsverläufe in der Schweiz, |
Florian Keller |
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Abstract
Die Transition vom Bildungssystem ins ökonomische System wird von verschiedenen individuellen Faktoren, von Merkmalen des Arbeitsmarkts und sowie von der Funktionalität des Bildungssystems beeinflusst. Sie findet jedoch immer im Kontext des jeweiligen Schul- und Berufsbildungssystems statt, das durch seine institutionelle Struktur die Möglichkeiten der Transitionsmuster und -verläufe vorgibt.
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,Die Bedeutung individueller Merkmale für die Transition, |
Florian Keller |
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Abstract
Wie in verschiedenen wissenschaftlichen Studien gezeigt werden konnte, hängt der Transtionserfolg stark mit Merkmalen der sozialen Herkunft zusammen. Jugendliche aus bildungsfernen Elternhäusern haben teilweise Schwierigkeiten, nach der obligatorischen Schule in eine Ausbildung der Sekundarstufe II überzutreten und diese auch abzuschließen (vgl. z.B. Sacchi et al., 2011). Eine Erklärung dafür liegt im geringen ökonomischen und kulturellen Kapital. Insbesondere fehlen den Jugendlichen die sprachlichen Kompetenzen, aber auch das notwendige Know-how, wie eine Bewerbung formal abgefasst werden soll. Daneben fehlen den Jugendlichen oft auch Kenntnisse, wie sie sich bei einem Bewerbungsgespräch adäquat verhalten sollen.
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,Die Bedeutung von Arbeitsmarkt und Lehrstellenangebot für die Transition, |
Florian Keller |
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Abstract
Neben individuellen Merkmalen, gibt es auch strukturelle Faktoren, die das Risiko beeinflussen, ohne Ausbildung zu verbleiben. Einen entscheidenden Stellenwert kommt dabei dem Arbeits- beziehungsweise dem Lehrstellenmarkt zu. Dies gilt für die Schweiz ganz besonders, da in der Schweiz die duale Berufslehre traditionell als goldener Weg in die Erwerbstätigkeit gesehen wird, der von rund drei Vierteln der Jugendlichen eingeschlagen wird. Berufslehren können aber nur angetreten und absolviert werden, wenn genügend Lehrstellen angeboten werden.
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,Die Bedeutung struktureller Merkmale des Bildungssystems für die Transition, |
Florian Keller |
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Abstract
Wie in den vorangegangenen Kapiteln gezeigt werden konnte, sind der Schultyp, auf dem die obligatorische Schule abgeschlossen wird, beziehungsweise das damit erworbene Bildungszertifikat das zentrale Kriterium für den weiteren Verlauf der Bildungslaufbahn. Bei der Vergabe von Lehrstellen dient das Bildungszertifikat als Indikator für die zu erwartende Produktivität der Jugendlichen. Bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen an den allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe II ist das Bildungszertifikat eines Schultyps mit erweiterten Ansprüchen ein meritokratisch legitimiertes Zulassungskriterium. Diese Signalwirkung des Bildungszertifikats ermöglicht oder erleichtert zumindest die Zuweisung der Jugendlichen auf passende Ausbildungswege und Berufe. Die Vergabe von Bildungszertifikaten ist deshalb eine der zentralen Aufgaben des Bildungssystems (Fend, 1981).
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,Zusammenfassung und wichtigste Ergebnisse der Studie, |
Florian Keller |
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Abstract
Am Ende der obligatorischen Schulzeit stehen die Jugendlichen vor der Aufgabe, in eine zertifizierende Berufsausbildung oder in eine weiterführende Schule der Sekundarstufe II überzutreten. Dieser Übergang von der Sekundarstufe I in eine nachobligatorische Ausbildung ist trotz der verstärkten Flexibilität der heutigen Ausbildungsgänge und Lebensläufe immer noch stark determinierend für die zukünftige berufliche Laufbahn und für die Handlungsoptionen im späteren Leben allgemein. Wie und wie gut dieser Übergang, diese Transition ins Erwerbsleben, gelingt, ist unter anderem abhängig vom Bildungssystem. Das Bildungssystem übernimmt gemäß der struktur-funktionalistischen Beschreibung der Gesellschaft die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler so weit zu qualifizieren, dass sie auf den Übergang ins Erwerbsleben vorbereitet sind, und so weit zu selektionieren, dass ihnen dieser Übergangsprozess möglichst rasch und nachhaltig gelingt. Übergangs- und Abschlussquoten stellen damit mögliche Kriterien dar, um die Effektivität und damit die Qualität von Bildungssystemen zu beurteilen.
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,Diskussion der Ergebnisse im bildungspolitischen Kontext, |
Florian Keller |
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Abstract
Es wäre vermessen, auf diese bewusst provokativ gestellte Frage eine abschließende Antwort zu geben. Zu unterschiedlich sind die sozialen, ökonomischen und politischen Voraussetzungen der kantonalen Bildungssysteme und zu vielfältig sind die Qualitätskriterien, an denen Bildungssysteme gemessen werden können (vgl. Heid, 2000). Schränkt man hingegen den Qualitätsbegriff wie in dieser Arbeit darauf ein, wie gut Bildungssysteme die Schülerinnen und Schüler auf den Übergang in eine weiterführende Ausbildung der Sekundarstufe II und ins Erwerbsleben vorbreiten, so lassen sich durchaus Unterschiede zwischen den Kantonen feststellen.
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Abstract
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