Titlebook: Kleist-Jahrbuch 2023; Anne Fleig,Barbara Gribnitz,Martin Roussel Book 2023 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature

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Rede zur Verleihung des Kleist-Preises an Esther Kinsky-Preisträgerin des Jahres 2022 ansprechen zu dürfen. Geehrt wird damit eine Autorin, die in ihrem Unterwegssein auch Kleists Spuren folgt, wie überhaupt das Unterwegssein wohl eines der Merkmale ist, das beide verbindet. Esther Kinsky hat zum eigenen Schreiben den Weg des Übersetzens genommen, sie h

bizarre

Aufmerksamkeit und Eigensinnileg anmutet, vergleichbar dem Gang an einer Kuchentheke entlang, auf deren reiche Auslage man nur mit dem Finger zu deuten braucht, wird im Fall der Jurorenentscheidung des Kleist-Preises zu einer schillernden Herausforderung. Spätestens dann nämlich, wenn der Juror vor sich selbst – und später auc

reperfusion

Es wächst irgendwo ein Stein schonein Land in tiefem Herbstnebel, der aus dem feuchten, von unzähligen kleinen Wasseradern unterwanderten Boden um Oder und Warthe stieg und die endlosen Kiefern- und Birkenwälder der Gegend verhüllte. Die Oder ist mir als Grenzfluss seit meinen ersten Reisen nach Polen vor über vierzig Jahren vertrau

Grandstand

Kleist in den Medien der GegenwartV, 205). Schon mit diesem anschaulichen Gedankenbild in einem Brief an Wilhelmine von Zenge vom 22. März 1801 wies Heinrich von Kleist darauf hin, wie abhängig jede Wahrnehmung und auch jede ›Wahrheit‹ von der Perspektive und dem Medium ist, durch das ein Gegenstand angeblickt wird. Was aber nun, we

身心疲惫

Kohlhaas als Westerner?t postum aufgeführt, möglicherweise ja, weil sie tatsächlich, will man Goethes Urteil folgen, noch »auf ein Theater warten, welches da kommen soll.« (DKV IV, 410) Ähnliches lässt sich für die Filmadaptionen behaupten – nur in Einzelfällen haben es Kleists Texte auf die ganz große Leinwand nationaler

floodgate

Im Dialog der Künste – Kleists Texte sogar einer Adaption in jenen Medien zu, die Text und Bild kombinieren? Diesen Fragen widmen sich die folgenden Betrachtungen, die, um die Vielzahl unterschiedlicher Medien zwischen Literatur und Bildender Kunst einzugrenzen, jüngst erschienene Bilderbücher zu Kleist in den Fokus ne