书目名称 | Universität und Lebenswelt | 副标题 | Festschrift für Hein | 编辑 | Wieland Jäger,Rainer Schützeichel | 视频video | http://file.papertrans.cn/943/942319/942319.mp4 | 概述 | Grundlagenbuch zum Wissenschaftsverständnis | 图书封面 |  | 描述 | Universitäten sind gegenwärtig einem Sog von Reformen und enormen Belastungen ausgesetzt, die ihre Lebenswelt, aber auch die Beziehungen zu ihrer lebensweltlichen Umwelt stark verändern. Die Beiträge in diesem Band gehen diesen Veränderungsprozessen nach. Sie thematisieren epistemologische wie organisatorische Fragen, befassen sich mit Autobiographien und Identitäten, analysieren die neuen Studienmodelle und untersuchen die lebensweltliche Verortung von Universitäten.. | 出版日期 | Book 2008 | 关键词 | Alltag; Autobiographie; Identitäten; Lebenswelt; Umwelt; Wissenschaftstheorie | 版次 | 1 | doi | https://doi.org/10.1007/978-3-531-91077-2 | isbn_softcover | 978-3-531-15713-9 | isbn_ebook | 978-3-531-91077-2 | copyright | VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Wiesbaden 2008 |
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Front Matter |
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Abstract
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,Wandern und Wohnen in labyrinthischen Texturen, |
Kurt Röttgers |
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Abstract
Es ist nicht ganz abwegig zu vermuten, daß wir uns seit Jahrhunderten in einem Labyrinth bewegen. Als Indiz dafür kann genommen werden die enorme Anzahl von Büchern, die das Wort „Leitfaden“ (d.i. Faden der Ariadne, der aus dem Labyrinth herauszuführen verspricht) im Titel führen, so weist allein die elektronische Suche im Digibib des HBZ über 20.000 Bücher mit diesem Stichwort im Titel nach. Comenius noch wußte den Ausweg aus dem als Irrgarten interpretierten Labyrinth. Die Welt war für ihn ein Labyrinth, aber das Paradies des Herzens, vor allem da es christlich gläubig ist, weist den sicheren Weg aus den Wirrnissen der labyrinthischen Welt (.). Goethe war da schon nicht mehr so sicher, in seiner „Ode an den Mond“ (1778) spricht er bereits von dem „Labyrinth der Brust“ (.). Darin hat er in Leibniz einen Vorläufer, der von den beiden Labyrinthen der Vernunft gesprochen hatte (das Kontinuum und die Freiheit). Herz, Brust oder Vernunft hin und her, daß unsere Wissens Welten labyrinthischer Struktur sind, ist auch bereits die Grundüberzeugung d’Alemberts in seinem „Discours préliminaire de l’Encyclopédie“ (1763): „Le système général des sciences et des arts est une espèce de labyrinth
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,Lebenswelt und Gesellschaftskonstitution, |
Wieland Jäger,Thomas Matys |
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Abstract
Die „Lebenswelt der Wissenschaft“ — als eine zumindest große Klammer für ein Buchprojekt aus Anlass der Emeritierung eines Hochschulprofessors — ruft eine Reihe von Frage hervor. Das „Motto“ steht offensichtlich und gewollt in Zusammenhang mit dem zu Ehrenden. Würde er vorher von diesem Projekt gewusst haben, hätte er Erwartungen an die Autoren gehabt? Hätte er sie unter Umständen zu beraten oder die Inhalte ihrer Beiträge zu beeinflussen versucht? Nehmen wir also an, dass es gut ist, dass er vorab nicht informiert war und verfolgen wir weitere Fragen. Kann oder soll der Beitrag etwas mit dem Leben des zu Ehrenden und/oder dessen Werk zu tun haben? Wir werden eine Antwort darauf finden. Außerdem deuten wir den Buchtitel so, wie er sich uns darstellt, und entsprechende Assoziationen dazu werden wir behutsam entfalten. In einem virtuellen Gespräch teilen wir dem zu Ehrenden eine Aufgabe zu: er stellt Fragen, wir antworten darauf — beides (natürlich) in der Hoffnung, für spannend gehalten zu werden. Der ‚rote Faden ‘einer „Lebenswelt der Wissenschaft“, als deren Vertreter wir den Fragesteller einsetzen, verläuft introspektiv etwa entlang folgender Leitfragen: Welche „Lebenswelt“ offen
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,Universitäten, Wissen, Expertise — Soziologische Überlegungen zu epistemischen Konstellationen und |
Rainer Schützeichel |
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Abstract
Die soziologischen Befunde über Universitäten sind auf den ersten Blick wider sprüchlich. Zum einen wird konstatiert, dass im Verhältnis zwischen Universität und ‚Lebenswelt‘, zwischen Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen, zwischen dem System der Wissenschaft und den übrigen Funktionssystemen er hebliche Veränderungen eingetreten sind. Die Universitäten sehen sich, so die These, mit einer Pluralität neuerer Wissenslieferanten konfrontiert und haben ihre Rolle als vornehmlicher, zentraler Wissensproduzent verloren. Der Modus der Wissensproduktion habe sich dabei von einem grundlagenorientierten hin zu einer anwendungs und problemorientierten Modus verschoben. Wissenschaftsinterne Kriterien der Wissensproduktion seien durch wissenschaftsexterne, also ökonomi sche, politische und sonstige Kriterien ergänzt, wenn nicht sogar ersetzt worden. Insgesamt sei das hergebrachte, mit der wissenschaftlichen Revolution zu Beginn der frühen Neuzeit sich in ersten Schritten durchsetzende, dann im 19. und frühen 20. Jahrhundert sich institutionalisierende System eines ‚mode 1 of knowledge production‘, welcher durch eine strikte, funktional orientierte Differenzierung von Wissensprodukt
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,Studium und Beruf Zum Wandel des Verhältnisses von Hochschule und Berufsausbildung, |
Walter Georg |
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Abstract
Die Bildungssysteme Europas sind einerseits gekennzeichnet durch ihre Einbindung in die jeweils besonderen sozioökonomischen, rechtlich organisatorischen und kulturellen Kontextbedingungen der einzelnen Nationalstaaten, andererseits durch gemeinsame Modernisierungsbemühungen mit dem Ziel, über einen europäischen Binnenmarkt hinaus auch einen einheitlichen europäischen Kultur und Lebensraum zu schaffen. Der Maastrichter Vertrag bestätigt im Bereich der Bildungspolitik den bestehenden Pluralismus der nationalen Bildungssysteme und schreibt der Europäischen Gemeinschaft lediglich die Funktion der Anregung und Förderung zu. Die ursprüngliche Vorstellung von der Notwendigkeit und Möglichkeit einer Harmonisierung der europäischen Bildungs und Berufsbildungssysteme wurde zu Gunsten des Leitmotivs „Einheit in der Vielfalt“ aufgegeben. Seitdem konzentrieren sich die Bemühungen im Wesentlichen auf die Herstellung von mehr Transparenz und Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse. Inwieweit die dazu eingesetzten Instrumente zur Förderung und Einflussnahme auf die Bildungssysteme der Mitgliedsstaaten und weitergehende bildungspolitische Aktivitäten der EU-Organe mit dem Subsidiaritätsprinzip ver
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,Flüchtige Liebe — was bindet Studierende an die Hochschule?, |
Leo Kißler |
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Abstract
Als Martin Heidegger 1921 den Ruf nach Marburg angenommen hatte, schrieb er an seinen Freund Carl Jaspers: „An der Universität nichts los, verschlafen, mäßigster Durchschnitt, keine Aufregung, kein Stimulus“. Später nannte der Philosoph seine Marburger Zeit die „am meisten erregendste, gesammelte und ereignisreichste“. Hier hatte er sein Hauptwerk „Sein und Zeit“ geschrieben und seine Liebe zu Hannah Arendt entdeckt. Wie viele vor und nach ihm (Wilhelm Liebknecht, Boris Pasternak, Hannah Arendt, Ulrike Meinhoff u.a.) war er in die Universitätsstadt gekommen, hatte ihre Reize entdeckt und ist gegangen.
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,Non universitati, sed vitae discimus! Employability als Herausforderung für Lehre und Studium, |
Hans Georg Tegethoff |
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Abstract
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Die Universitäten in Deutschland befinden sich im größten Umbruchprozess der letzten fünfzig Jahre. Nicht nur dass die Wissenschaftspolitik durch Förderung von Spitzenforschung exzellente, weltweite Konkurrenzfähigkeit erreichen will; im Bereich der Lehre hat die Bologna-Initiative der europäischen Gemeinschaft das Ziel gesetzt, einen europäischen Hochschulraum zu schaffen, der in drei Ausbildungsstufen europaweit vergleichbare und anerkannte Studienprogramme anbietet.
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,Double Talk von Hochschulleitungen, |
Uwe Schimank |
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Abstract
Ein soziologischer Beobachter dessen, was derzeit in den Leitungen deutscher Hochschulen vor sich geht, kommt zweifellos auf seine Kosten. Der politische Reformdruck auf die Hochschulen stellt ein natürliches Krisenexperiment dar; und wenn auch die Hochschulleitungen Gefahr laufen, es sich mit allen Seiten zu verderben: Soziologischer Sympathie können sie sich sicher sein. Denn Soziologen goutieren die tragischen oder tragikomischen Verstrickungen, Selbstüberschätzungen und unbeabsichtigten Folgen, die das Handeln in komplexen Konstellationen so mit sich bringt.
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,Autobiographien von Wissenschaftlern: Das Beispiel der Psychologie, |
Helmut E. Lück |
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Abstract
Im Vergleich zu anderen biographischen Zeugnissen haben Autobiographien ihren besonderen Reiz und Wert. Als Erinnerungen „aus erster Hand“ befriedigen sie „eine legitime Neugier an menschlichem Dasein und Schicksal“ (.). Die Autorin oder der Autor beschreibt und interpretiert das eigene Leben vom Standpunkt des Lebensabschnitts, in dem die eigene Geschichte erzählt wird — meist also aus der Perspektive höheren Lebensalters. Dies unterscheidet Autobiographien von Tagebuchaufzeichnungen.
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,Vorbereitende Überlegungen zu einer mikrosoziologischen Theorie des Lernens, |
Hans-Werner Klusemann |
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Abstract
Lernen, d.h. das Aneignen von Wissen und Kenntnissen bzw. das Aufnehmen, Verarbeiten und Umsetzen von Informationen oder Erfahrungen wird in der psychologischen und pädagogischen Diskussion in der Regel als Subjektleistung beschrieben (vgl. . u. .). Ich möchte dieser Auffassung widersprechen. Lernen vollzieht sich, soziologisch gesehen und Max Weber folgend, in sinnhaft aufeinander bezogenem Handeln, das sich auf das Verhalten anderer bezieht und in seinem Ablauf daran orientiert ist (vgl. .). Lernen ist in diesem Sinne ein Interaktionsprodukt.
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,Zur Identität von Identität aus methodischer Sicht, |
Ingrid Josephs |
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Abstract
In der psychologischen Forschung erfreut sich das Thema Identität großer Beliebtheit. Sucht man beispielsweise in der einschlägigen Datenbank PsycInfo nach „Identity“ im Titel einer Veröffentlichung, so finden sich hier über 14000 Einträge; ab 2002 sind es immerhin über 4600. Von letzteren widmen sich jeweils über 300 Arbeiten im Titel dem Konstrukt „Ethnic Identity“ bzw. „Social Identity“; bei „Racial Identity“ kommt man auf mehr als 200 Einträge, bei „Cultural Identity“ auf über 90, bei „Collective Identity“ auf über 30, bei „National Identity“ auf über 60 und bei „Group Identity“ auf ca. 50 Einträge. Um „Personal Identity“ geht es in über 40 Arbeiten, um „Ego Identity“ in fast 50, um „Identity Development“ in mehr als 270, um „Narrative Identity“ in fast 30 und um „Identity Status“ in mehr als 40 Arbeiten.
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,Zum Gesellschaftsbild der Soziologie: Durkheims Rezeption von Comte, |
Werner Fuchs-Heinritz |
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Abstract
Heute ist uns allen fast selbstverständlich, dass mit Durkheim und mit den anderen Großen seiner Zeit (M. Weber, Simmel, Cooley u.a.) die Soziologie als Wissenschaft begonnen hat. Saint-Simon, Comte und Spencer werden für spekulative Evolutionisten oder Geschichtsphilosophen gehalten. Man weiß natürlich, dass Comte der Soziologie ihren Namen gegeben hat, aber seine Werke gelten im Grunde als nicht mehr lesenswert. Diese Auffassung soll anhand von Durkheims Rezeption von Comte überprüft werden.
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,Kritische Theorie und Kulturmanagement, |
Thomas Heinze |
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Abstract
Meine zentrale These und auch Resümee meiner Ausführungen ist: Adorno kann als Gesellschaftstheoretiker ernst genommen werden, nicht aber als Kulturkritiker, „der uns ein paar Sinnsprüche liefert, mit denen wir unser Unbehagen am Neoliberalismus tapezieren“? (.). Mit dieser provokativ zugespitzten These möchte ich mich im Folgenden auseinandersetzen. Im Zentrum meiner Überlegungen steht — allgemeiner formuliert — die Frage, welche Bedeutung die sog. Kritische Theorie, insbesondere die Ausführungen von Adorno und Horkheimer zur „Kulturindustrie“, zur theoretischen Fundierung des Konzepts eines reflexiven Kulturmanagements (vgl. .) haben. „Frankfurter Schule“ und „Kritische Theorie“, das löst — so Wiggershaus (1986) in seiner umfassenden Studie zur Geschichte, theoretischen Entwicklung und politischen Bedeutung der „Frankfurter Schule“ — „die Vorstellung einer Reihe von Namen aus, allen voran Adorno, Horkheimer, Marcuse, Habermas — und Assoziationen auf der Linie: Studentenbewegung, Positivismusstreit, Kulturkritik — und vielleicht auch: Emigration, Drittes Reich, Juden, Weimar, Marxismus, Psychoanalyse“ (ebd.: 9). Die hier vorgetragene Auseinandersetzung bezieht sich auf die Analyse
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Back Matter |
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Abstract
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