书目名称 | Lehrbuch der Psychiatrie | 编辑 | Eugen Bleuler | 视频video | http://file.papertrans.cn/585/584236/584236.mp4 | 图书封面 |  | 出版日期 | Textbook 19498th edition | 关键词 | Psychiatrie | 版次 | 8 | doi | https://doi.org/10.1007/978-3-662-12243-3 | isbn_ebook | 978-3-662-12243-3 | copyright | Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1949 |
1 |
Front Matter |
|
|
Abstract
|
2 |
,Psychologische Wegleitung, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Die menschliche Psyche ist in allen ihren Funktionen so sehr abhängig von dem Großhirn, daß der Ausdruck gebraucht wird, sie habe daselbst ihren Sitz. Beweisen läßt sich freilich nur, daß die Psyche das Großhirn als Werkzeug notwendig hat, um zur Äußerung zu gelangen. Unbewiesen wäre aber die Annahme, daß Anatomie und Physiologie des Großhirns die Psyche je erschöpfend erklären könnten. Vielmehr ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die psychischen Funktionen primär schon unabhängig vom Großhirn mit der lebenden Materie verknüpft sind (vielleicht z. B. mit dem Idioplasma aller Zellen). Das Großhirn wäre dann gewissermaßen nur ein notwendiges Erfolgsorgan von Vorgängen, die sich unabhängig von ihm abspielten. Eine solche Auffassung würde zwanglos die Tatsache erklären, daß es zweierlei grundverschiedene psychische Störungen gibt: solche, die sich auf Hirnkrankheiten zurückführen lassen und solche ohne hirnpathologische Befunde. Vielleicht ist zwar die Hirnpathologie letzterer Geisteskrankheiten einfach noch nicht aufgedeckt; vielleicht aber gibt es tatsächlich geistige Erkrankungen bei völlig intakter Hirnstruktur, weil die psychischen Funktionen noch grundlegende Voraussetzungen
|
3 |
,Allgemeine Psychopathologie, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Die Symptome psychischer Erkrankung sind unendlich mannigfaltig, so daß schon deshalb ein gewisses Schematisieren und eine Auslese des Wichtigsten nicht zu umgehen ist. Es kommt noch hinzu, daß äußerlich gleiche Erscheinungen je nach der psychischen Umgebung und der Genese ganz verschiedene Bedeutung haben können, und außerdem ist noch viel mehr als in der Körperpathologie jedes Symptom eigentlich nur eine herausgegriffene Seite eines allgemeineren Vorganges. Was wir z. B. auf dem Gebiete der Assoziationen beschreiben, ist nicht eine bloße Assoziationserkrankung, sondern eine allgemeine, psychische Störung, von der wir eine Seite, eben die die Assoziationen betreffende, herausgreifen.
|
4 |
,Die Körpersymptome, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Die . in der Psychiatrie ist eine sehr verschiedenartige:
|
5 |
,Die Einteilung der Geisteskrankheiten, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
., .. Entgegen anderen Erwartungen entsprechen im allgemeinen einer krankmachenden Ursache vielerlei psychopathologische Erscheinungsbilder und ein und dasselbe psychopathologische Erscheinungsbild kann verschiedene Ursachen haben. (Beispiele: Ein depressives Zustandsbild kann verursacht sein durch senile Demenz, Hirnarteriosklerose, progressive Paralyse und andere Hirnkrankheiten, durch Vergiftungen, Erschöpfung, Avitaminosen, viele andere allgemeine körperliche Krankheiten, durch manisch-depressives Irresein, Schizophrenie, als direkte psychische Reaktion auf einen Schmerz oder als neurotische Verarbeitung eines verdrängten Triebwunsches. Der der progressiven Paralyse zugrunde liegende syphilitische Hirnprozeß kann zu manischen, depressiven, verwirrten, katatoniformen und einfach-dementen Zustandsbildern führen). Die Gründe, weshalb die gleiche Noxe verschiedenartige psychopathologische Erscheinungen macht, liegen vor allem darin, daß eine Noxe auf ganz verschieden prädisponierte Persönlichkeiten wirkt: nur schon die Verschiedenheit der menschlichen Charaktere und Temperamente liegt ja darin, daß in verschiedener Art psychisch reagiert wird. (Ein und dasselbe schreckhafte Ereigni
|
6 |
,Der Verlauf der Geisteskrankheiten, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Über den Verlauf der Geisteskrankheiten läßt sich wenig Allgemeines sagen. Die angeborenen Geisteskrankheiten haben nur insofern einen „Verlauf“, als sie bisweilen akute Syndrome zeitigen oder einmal weiterschreiten, z. B. in der Pubertät, oder sich mit einer neuen Krankheit kombinieren (Epilepsie, Schizophrenie, Alkoholismus, Hirnatrophie).
|
7 |
,Die Grenzen des Irreseins, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Nirgends wird die Frage: krank oder nichtkrank ? so oft, in so unerbittlicher Form und mit so schweren Konsequenzen gestellt wie bei der Beurteilung der Geisteszustände. Es ist aber eine falsch gestellte Frage. ., so wenig als einer anderen Krankheit. Geradezu widersinnig erscheint die Frage nach gesund und krank da, wo es sich nicht um etwas Hinzugekommenes, sondern um eine einfache Abweichung vom normalen handelt. Wo ist die Grenze zwischen gesunder Dummheit und krankhaftem Schwachsinn ? Wo die zwischen normaler und übernormaler Körpergröße ? Fehlt hier die Grenze, so gibt es große Gebiete, auf die überhaupt die Begriffe „krank“ und „gesund“ nicht anwendbar sind, so wenig wie man die Helligkeiten einer Photographie in schwarze und weiße einteilen kann; die meisten derselben sind eben grau.
|
8 |
,Die Erkennung des Irreseins und Bemerkungen zur psychiatrischen Untersuchung, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Bei der Diagnose des Irreseins ist es in einer . kaum je möglich, ein vollständiges Krankheitsbild zu erfassen oder einem allgemeinen Untersuchungsschema zu folgen.. Man würde niemals fertig und würde den Patienten unnötig plagen oder reizen. Es ist auch nur ausnahmsweise tunlich, eine bestimmte Ordnung in der Untersuchung festzuhalten. Wenn der Kranke uns ein Symptom, z. B. eine Halluzination andeutet, tun wir meist gut, der Spur sogleich zu folgen.
|
9 |
,Die Differentialdiagnose, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Bei der Unterscheidung der Psychosen voneinander hat man im Auge zu behalten, . können; man hat also immer noch neben denselben nach begleitenden spezifischen Symptomen und besonders nach den spezifischen Nuancen des Syndroms zu suchen. Von den Krankheiten haben keine spezifische Symptome, . („negative Diagnose“): das manischdepressive Irresein, die Paranoia, die Psychopathien u. a.
|
10 |
,Die Ursachen der Geisteskrankheiten, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Bis vor ein bis zwei Jahrhunderten beherrschten religiöse oder spekulativphilosophische Überzeugungen die Ursachenlehre der Geisteskrankheiten. Im Mittelalter und bis ins 18. Jahrhundert hinein spielte vor allem die Annahme der Besessenheit durch Dämonen oder den Teufel eine führende Rolle. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts waren für die wichtige Schule der Psychiker Sünde und Schuld, Selbstsucht und böswillige Hingabe an die schlechten Leidenschaften die Hauptursache der Geisteskrankheiten. Derartige Anschauungen führten oft zu den grausamsten Behandlungsversuchen, so im Exorcismus, in den Hexenverfolgungen, in den Bestrafungen Geisteskranker für ihre Sünden. (Auf Grund von derartigen uns heute fernliegenden Überlegungen kamen freilich schon Behandlungsverfahren zur Anwendung, die der modernen Schock- und Erschütterungstherapie wohl wesensähnlich waren).
|
11 |
,Vorbeugung und Behandlung der Geisteskrankheiten im allgemeinen, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Die Behandlung soll hier nur berücksichtigt werden, soweit das Bedürfnis des praktischen Arztes reicht — und soweit ihre Besprechung unabhängig von der Demonstration der Klinik etwas nützen kann.
|
12 |
,Die einzelnen Geisteskrankheiten, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Die senilen, infektiösen, toxischen, hirn-degenerativen und posttraumatischen Geistesstörungen, mit denen sich die Abschnitte I—V beschäftigen, weisen zum Teil gemeinsame psychopathologische Symptome und Zustandsbilder auf, während sie in bezug auf körperliche Begleitsymptome, Verlauf und Therapie weitgehend voneinander verschieden sind. Es ist deshalb vorteilhaft, den einzelnen Krankheitsbeschreibungen einen Hinweis über die Gemeinsamkeiten der psychopathologischen Bilder voranzustellen.
|
13 |
,Anhang, |
Eugen Bleuler |
|
Abstract
Ein vollständiger Abriß der gerichtlichen Psychiatrie findet in einem Lehrbuch der Psychiatrie keinen genügenden Raum. Es sollen hier nur einige der wichtigsten und der häufigsten Begriffe und Bestimmungen erläutert werden. Der Arzt soll wenigstens so weit orientiert sein, daß er im konkreten Falle merkt, was ihm fehlt. Für alles Weitere (einschließlich die Entschädigungsneurosen) ist auf die speziellen Lehr- und Handbücher zu verweisen.
|
14 |
Back Matter |
|
|
Abstract
|
|
|