书目名称 | Lebensqualität | 副标题 | Ein Konzept für Prax | 编辑 | Alfred Bellebaum,Klaus Barheier | 视频video | http://file.papertrans.cn/584/583295/583295.mp4 | 图书封面 |  | 出版日期 | Textbook 1994 | 关键词 | Altersbilder; Arbeit; Freizeit; Gesellschaft; Hospiz; Institution; Lebensqualität; Lebenssituation; Medizin; | 版次 | 1 | doi | https://doi.org/10.1007/978-3-322-94219-7 | isbn_softcover | 978-3-531-12658-6 | isbn_ebook | 978-3-322-94219-7 | copyright | Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen 1994 |
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Front Matter |
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Abstract
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Lebensqualität. Ein Konzept für Praxis und Forschung |
Alfred Bellebaum |
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Abstract
Als Soziologe kann man leicht in Verlegenheit geraten, wenn einem die Frage gestellt wird, was Soziologie sei. Eine der vielen möglichen Antworten lautet: Soziologie ist das, was Soziologen tun. Manche Soziologen betreiben Wissenssoziologie, und einige von ihnen verstehen unter Wissen ganz einfach das, “was in einer Gesellschaft als ‘Wissen’ gilt, ohne Ansehen seiner absoluten Gültigkeit oder Ungültigkeit”..
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Das Projekt des schönen Lebens. Zur soziologischen Diagnose der modernen Gesellschaft |
Gerhard Schulze |
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Abstract
Was meint der Satz “Jeder ist seines Glückes Schmied”? Seine Kernaussage ist sicherlich, daß jeder selbst dafür verantwortlich ist, wie es ihm geht. Die Frage ist nur, wie weit diese Selbstverantwortung reicht. Wenn man vom Erlangen, Ergreifen, Erhaschen des Glücks redet, so schwingt dabei meist die ontologische Unterstellung mit, das Glück sei etwas Gegebenes, dessen “Wesen” sich unserem Einfluß entziehe. Man könne lediglich versuchen, sich an dieses Wesen heranzupirschen, es aber nicht selbst erschaffen.
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Das wohlfahrtsstaatliche Weltbild |
Manfred Prisching |
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Abstract
Das System des Wohlfahrtsstaates wird heute als historische Leistung gewürdigt, da es gesicherte Standards eines menschenwürdigen Lebens mit der Dynamik eines kapitalistisch-marktwirtschaftlichen Systems zu vereinen vermochte. Dies ist in der Tat eine soziale Innovation, auf deren Wirkung für das “gemeine Wohl”, ja das “Glück” der Individuen, die in diesen Wohlfahrtsstaaten leben, die europäische Gesellschaft stolz sein kann. Zugleich werden aber immer öfter strukturelle Krisen beschrieben, in die der expansive, sich selbst überfordernde Wohlfahrtsstaat zu geraten scheint. Statistisch läßt sich die eigendynamisch-bedrohliche Expansion der Zahlungsströme aus öffentlichen Budgets gut belegen; finanztheoretisch läßt sich über Produktivitätsdifferenzen, öffentliche Güter und Externalitäten als Ursachen immer weiterer Zahlungserfordernisse reden; die neue Politische Ökonomie steuert die parteipolitischen Überbietungszwänge einer konkurrenzdemokratischen Ordnung bei; und die mittlerweile etwas heruntergekommene marxistische Theorie punktet immerhin mit den legitimierungsbedürftigen “sozialen Kosten” des Industrialisierungsprozesses.
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Arbeit und Freizeit — Zugeschriebene Bedeutungen |
Friedrich Fürstenberg |
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Abstract
Für die Bedeutung, die der ‘Lebensqualität’ zugemessen wird, ist wesentlich, mit welcher Akzentsetzung die verschiedenen Lebensbereiche erlebt und bewertet werden. Die Arbeitswelt als zentraler Lebensbereich nimmt — teils freiwillig, teils unfreiwillig — für immer mehr Menschen an Bedeutung ab. Das Leitbild vom tätigen Leben, zu dem die Übereinstimmung gehört, daß alle leistungsfähigen Menschen arbeiten sollen und auch wollen, verliert seine Bindewirkung. Sind wir auf dem Wege zu einer konsumorientierten “Freizeitgesellschaft” oder im Übergang zu einer “Bürgergesellschaft”, in der sich die Lebensbereiche gleichgewichtig entwickeln können, oder entsteht das polarisierende Muster einer “Beschäftigungs-” und “Betreuungsgesellschaft”?
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Lebensqualität als Ziel und Problem moderner Medizin |
Manfred Stosberg |
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Abstract
In wohl kaum einer Zeit vorher wurden Fragen von Glück und Lebensqualität so intensiv diskutiert wie heute. Das gilt sowohl für die wissenschaftliche wie auch für die öffentliche Diskussion. Als Beispiele für die öffentliche Diskussion mögen die Beiträge etwa im “Spiegel” (Nr. 53, 1992, 56–74) und im “ZeitMagazin” (Nr. 1, 1994) dienen. Vor allem im Beitrag des Spiegel wird deutlich, welche Rolle der modernen Medizin für die Erlangung von Glück und Lebensqualität beigemessen wird.
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Lebensqualität und Krebs: Onkologische Therapiestudien im Dienste der Überlebensqualität |
Reinhold Schwarz |
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Abstract
Bei fast jedem dritten Einwohner der industrialisierten Welt wird im Laufe seines Lebens ein malignes Tumorleiden diagnostiziert und jeder vierte stirbt daran — an einer Krankheit, deren unheilschwangerer Name “Krebs” bei vielen noch immer Angst und Schrecken, Sprachlosigkeit und Resignation verbreitet. Erst ganz allmählich werden Konzepte, die eine Zukunftsperspektive einschließen, wie “Nachsorge”, “Rehabilitation”, “psychosoziale Betreuung” oder “Selbsthilfe” diskutierbar, als Zeichen dafür, daß nach der Verifikation der, immer noch zu oft verschwiegenen, Diagnose etwas kommen kann, das lebenswert ist. Die Einführung des Begriffes “Lebensqualität” in die Onkologie gehört auch in diesen Zusammenhang — eine positive Entwicklung insofern, weil dadurch ein Beitrag geleistet ist, die Erstarrung gegenüber dem Krankheitskomplex “Krebs” zu lösen.
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Lange leben: Die Praxis von Altersbildern |
Ute Leitner |
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Abstract
Vor 40 Jahren hatten ältere Damen Löckchen auf dem Kopf oder einen Dutt im Nacken. Sie waren Omas und manchmal alte Mütterchen. An alte Väterchen kann ich mich nicht erinnern, wohl aber an nette Opas, griesgrämige alte Männer und würdige ältere Herren. Außerdem gab es ältere Fräuleins, die unauffällig und offenbar weniger wichtig waren als ältere Frauen. Ein Fräulein, das seinen 50. Geburtstag schon hinter sich gelassen hatte und mit “Bubikopf” unter die Leute ging, wurde mit dem Spruch bedacht: “Von hinten ein Lyceum, von vorne ein Museum”. Meine Freundin und ich, wir waren damals 10 Jahre alt, konnten uns nicht halten vor Lachen: Was es nicht alles gab! Ungefähr zur selben Zeit muß es gewesen sein, daß ich in einer “Illustrierten” ein Foto von Marlene Dietrich entdeckte, das mit der Überschrift versehen war: “Die schönste Großmutter der Welt!” Ich konnte dann überhaupt nicht verstehen, was die ganze Familie so lustig fand, als ich sagte: “Ich finde meine Oma aber schöner!” Das war ehrlich und ernst gemeint, denn meine Oma hatte silbergraue Löckchen und lustige Augen und sah aus wie eine richtige Großmutter.
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Der Tod in der modernen Gesellschaft und die Frage eines menschenwürdigen Lebensendes |
Gerhard Schmied |
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Abstract
Das Thema, das an dieser Stelle im Tagungsprogramm ausgedruckt ist, lautet “Menschenwürdig sterben. Institutionelle Zwänge und Widerstände”.. Ich werde schwerpunktmäßig über kulturkritische Äußerungen zum modernen Tod sprechen, die ich mit soziologischen Befunden konfrontieren will. Das tangiert nicht so deutlich wie das vorgesehene Thema den Leitgedanken dieser Veranstaltung, nämlich Lebensqualität. Ich werde aber die Zentralbegriffe in dem ursprünglich an dieser Stelle vorgesehenen Vortrag, nämlich “Institution” und “menschenwürdig”, auch in meinem Referat aufgreifen und sie zunächst zum Rahmen für die zentralen Darlegungen machen. Gleichzeitig soll auf sie immer wieder bei Details zurückgegriffen werden; meine zentralen Ausführungen sollen also für diese beiden Zentralbegriffe offen sein.
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Menschenwürdig sterben: Institutionelle Zwänge und Widerstände |
Randolph Ochsmann |
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Abstract
Der eigene Tod. Mit diesem Begriff hat Rainer Maria Rilke sein Todesverständnis 1903 in einem Gedicht im “Stundenbuch” ausgedrückt (Rilke, 1966, Bd. 1, S. 103). Damit wendet sich der Dichter, dessen ganzes Denken um das Todesproblem kreist, gegen das unpersönliche moderne Sterben. Was Rilke mit dem eigenen Tod meint, läßt er Malte in dem Roman “Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge” von 1910 sagen, der von einem Sterbehotel in Paris schreibt:
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Hospizbewegung — ein Beitrag zum menschenwürdigen Sterben |
Günter Büschges |
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Abstract
Im Rahmen dieser Tagung sollte auch der Frage nachgegangen werden, welchen institutionellen Zwängen und Widerständen die Forderung nach einem menschenwürdigen Sterben begegnet, wie sie sich überwinden lassen und auf welche Weise eine persönliche, fürsorgende, Schmerzen lindernde und zugleich vertraute Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden sowie von deren Angehörigen in unserer Organisationsgesellschaft zu ermöglichen ist. Eine solche Antwort versucht die Hospizbewegung zu geben, die sich seit etwa 10 Jahren auch in Deutschland entwickelt hat. Die Pastoral-Kommission der deutschen Bischöfe widmete dieser Bewegung, deren Häuser Papst Johannes Paul IL “Inseln der Humanität” nannte (Lohmann), am 23. September 1993 sogar eine eigene Arbeitshilfe.
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Ansichten über Lebensqualität: Parteipolitischer Konsens und Dissens |
Florian Gerster,Ralf Kohl |
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Abstract
Meinungsumfragen zeigen immer wieder, daß die einzelnen Befragten mit ihrer individuellen Situation sehr viel zufriedener sind, als dies in Antworten und Fragen nach dem Zustand von Staat und Gesellschaft deutlich wird. Der öffentliche Verdruß über politische Parteien oder die aktuelle Politik ist vorhanden und wird auch artikuliert. Dies ist zunächst nicht zu kritisieren, zumal es in den letzten Jahren sicherlich auch Fehlentwicklungen und Auswüchse in der Politik und bei den politischen Akteuren gegeben hat.
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Back Matter |
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Abstract
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