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Demographie als Herausforderung |
Reinhold Sackmann,Maria Reinhold M.A.,Bernadette Jonda |
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Abstract
In einigen ostdeutschen Kommunen vollzog sich in den letzten Jahrzehnten ein dramatischer Wandlungsprozess: Die Einwohnerzahl sank um mehr als ein Drittel, Schrumpfung und demographische Entleerung wurden zur normalen Realität. In unserer wachstumsorientierten Gesellschaft waren diese Erfahrungen „peinlich“, man versuchte sie lange als vorübergehend zu tarnen oder als regionale Besonderheiten abzutun. Inzwischen wissen wir, dass viele Kommunen in Ost-, aber auch zunehmend in Westdeutschland diese Erfahrung gemacht haben. Ein Blick über die Ländergrenzen hinweg zeigt zudem, dass demographische Änderungen, die eine Wurzel des Phänomens schrumpfender Städte bilden, keine deutsche Besonderheit sind, sondern in vielen europäischen Ländern inzwischen auf der Tagesordnung stehen.
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Konsequenzen der demographischen Entwicklung für den öffentlichen Dienst |
Burkart Lutz |
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Abstract
Die aktuelle und für die nächsten Jahrzehnte absehbare demographische Entwicklung stellt in mehrfacher Hinsicht eine ausgesprochen dramatische Herausforderung für den öffentlichen Dienst dar. Diese These sei in drei Schritten zu begründen versucht.
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Demographische Entwicklungen in Polen und in Deutschland im Vergleich |
Elżbieta Gołata,Bernadette Jonda |
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Abstract
Beim Betrachten des Phänomens des demographischen Wandels in Deutschland und in Polen gerät die historische wie auch die politische Dimension dieser Problematik leicht aus dem Blickfeld. Es wird auch selten thematisiert, wie ähnlich diese Prozesse in beiden Ländern — trotz aller kulturellen Unterschiede — verlaufen und wie eng sie miteinander verwoben sind.
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Demographischer Wandel und der Arbeitsmarkt des öffentlichen Sektors |
Reinhold Sackmann |
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Abstract
Würde man einen Zeitungsartikel lancieren zum Thema Demographie und öffentlicher Dienst, dann würde man Probleme aufgrund der darin enthaltenen Dissonanzen erhalten: Auf der einen Seite ist „Demographie“ ein hippes Modethema des derzeitigen deutschen Diskurses, auf der anderen Seite ist „öffentlicher Dienst“ eine lahme Ente, ein Partykillerthema, bei dessen Erwähnung der trockene Staub zu rieseln scheint.
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Abstract
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Wandel der Arbeitsbeziehungen im öffentlichen Dienst: Entwicklungen und Perspektiven |
Berndt Keller |
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Abstract
Die Arbeitsbeziehungen des öffentlichen Dienstes sind wie die der Privatwirtschaft „dual“ ausgestaltet, d.h. die Interessenvertretung auf Ebene der Dienststellen, die durch Personalräte erfolgt, ist formal getrennt von der auf sektoraler Ebene, auf der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände die korporativen Akteure sind (.; .). Lange Jahre stand im Rahmen der Diskussion um Reformen des Öffentlichen Dienstes bzw. um das „Neue Steuerungsmodell“ die Ebene der Dienststelle (Behörde, Verwaltungsstelle, Betrieb) im Mittelpunkt (.; .). Derzeit erfolgt eine deutliche Verschiebung des wissenschaftlichen und öffentlichen Interesses auf die überbetrieblich-sektorale Ebene, die wir im Folgenden behandeln.
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Beschäftigungsflexibilität im öffentlichen Sektor in Polen |
Gabriela Grotkowska M.A. |
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Abstract
Die Beschäftigung im öffentlichen Sektor stellt einen wesentlichen Beschäftigungsteil in jeder Marktwirtschaft dar. In Polen spielt sie, ähnlich wie in anderen Ländern Mittel- und Osteuropas, sogar eine noch größere Rolle als in etablierten Marktwirtschaften. Zu Beginn der wirtschaftlichen Transformation dominierte der öffentliche Sektor nicht nur in denjenigen Bereichen, die traditionell die Gesellschaft mit öffentlichen Gütern und Dienstleistungen versorgen (Bildung, Gesundheitsfürsorge, öffentliche Sicherheit und Verteidigung, Verwaltung), sondern war auch der wichtigste Arbeitgeber in Industrie, Bergbau, Energieversorgung und sogar in typischen marktlichen Dienstleistungen. Mitte 1992 — seit diesem Jahr führt das polnische Hauptamt für Statistik (.) regelmäßig die „Untersuchung zur Erwerbstätigkeit der Bevölkerung“ [.] durch — waren ca. 73% aller abhängig Beschäftigten im öffentlichen Sektor berufstätig. Ende 2005 lag der Anteil unter 40%. Zur selben Zeit fiel der Anteil des öffentlichen Sektors an der Gesamtzahl der Beschäftigten (unter Berücksichtigung der Selbstständigen und der so genannten mithelfenden Familienangehörigen) von 51% auf 30%. Auch wenn man sich der großen Ver
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Der polnische Lehrerarbeitsmarkt im Spiegel der Flexibilitätsdebatte |
Katarzyna Kopycka M.A.,Maria Reinhold M.A. |
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Abstract
In der Debatte über Flexibilität im Zusammenhang mit der Funktionsweise von Arbeitsmärkten lässt sich inzwischen auf eine mehrere Jahrzehnte umfassende Geschichte zurückblicken. Im Laufe der Zeit wandelten sich Sichtweisen, Deutungen, Anforderungen und Bewertungen verbunden mit dem Flexibilitätsbegriff, welcher einerseits als wissenschaftlicher Fachterminus, andererseits als „ökonomischer und politischer Kampfbegriff“ (.) ge- und missbraucht wurde.
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Institutionelle Umbrüche im öffentlichen Sektor: Das Ende der kommunalen Daseinsvorsorge? |
Thomas Edeling |
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Abstract
Traditionell nehmen kommunale Betriebe Aufgaben der „Daseinsvorsorge“ wahr, die je nach ihrem Inhalt heute in der Sprache der Europäischen Union als „Dienstleistungen von allgemeinem Interesse“ oder als „Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse“ in Erscheinung treten. Obwohl die Europäische Union sich in der Privatisierungsdiskussion neutral verhält und Privatisierungen öffentlicher Unternehmen ebenso wenig vorschreibt wie umgekehrt die Erfüllung bestimmter Aufgaben der Daseinsvorsorge durch Staat oder Kommunen, haben die fiskalischen Nöte der Städte und Gemeinden, die Liberalisierung der meisten Versorgungsmärkte und der dadurch ausgelöste Wettbewerbsdruck sowie das neue politische Leitbild von der „Gewährleistungsverantwortung“ des Staates in öffentlich-privater Partnerschaft die institutionellen Formen der kommunalen Daseinsvorsorge gravierend verändert. Dieser Wandel erfasst die Breite der Felder, in denen kommunale Unternehmen tätig sind, ebenso wie die Ausgliederung und Verselbständigung öffentlicher Aufgabenbereiche, den Wandel der Organisations- und Rechtsformen kommunaler Betriebe und reicht bis zu einem vollständigen Rückzug der Kommunen aus wirtschaftl
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Privatisierung kommunaler Leistungen — Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren für die Entstaatlichung komm |
Peter Haug |
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Abstract
Der demographische Wandel, insbesondere der — vor allem in ostdeutschen Städten — erhebliche Bevölkerungsrückgang, erhöht in Verbindung mit der angespannten Haushaltslage der Kommunen zunehmend den Druck auf die Kommunen zu einer effizienteren kommunalen Leistungserstellung. Besonders vom demographischen Wandel betroffen sind teilweise die netzgebundenen Infrastrukturen (z.B. Wasser, Abwasser, Fernwärme), aber auch die soziale Infrastruktur wie z.B. Schulen oder Kindertagesstätten. Eine mögliche Lösung zur Kostenentlastung wird in der Privatisierung gemeindlicher Dienste, d.h. vor allem der Erbringung dieser Leistungen durch private Anbieter, gesehen.
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Abstract
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Demographischer Wandel und personalpolitischer Response in Kommunen |
Walter Bartl,Bernadette Jonda |
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Abstract
In der deutschen Öffentlichkeit wird der demographische Wandel derzeit als ein Problem thematisiert, das die Leistungen gesellschaftlicher Funktionssysteme zu gefährden droht. Die Darstellung des demographischen Wandels als eine Kraft, die „unser Leben verändert“ (Gaschke 2006) unterstellt eine einfache Kausalität im Sinne von Ursache und Wirkung zwischen Demographie und Gesellschaft. Im Kontrast zu dieser dramatisierenden Darstellung des Themas gehen wir davon aus, dass der demographische Wandel zwar zu strukturellen Problemen gesellschaftlicher Funktionssysteme führen kann, dass deren Folgen jedoch entscheidend von gesellschaftlichen Umgangsweisen damit geprägt werden. In diesem Artikel werden exemplarisch personalpolitische Reaktionen auf demographischen Wandel untersucht.
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Kooperation zwischen Gemeinden als Handlungsstrategie |
Jochen Stopper M.A. |
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Abstract
Bei der Auseinandersetzung mit dem demographischen Wandel geht es in vielen Städten und Gemeinden mittlerweile nicht mehr nur um abstrakte Modellrechnungen oder Zukunftsprojektionen, vielmehr werden Politik und Verwaltung beispielsweise angesichts der Entwicklung der Kinderzahlen in Kindergärten und Grundschulen sehr konkret mit den realen Erscheinungsformen des Wandels konfrontiert (vgl. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz 2004; .; .; .). Spätestens an diesem Punkt gerät die Bevölkerungsentwicklung auf die kommunalpolitische Agenda, gehören doch Schulen und Kindergärten gerade in ländlichen Räumen zu den Infrastruktureinrichtungen mit großer symbolischer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit einer Gemeinde (vgl. .); die Schließung solcher Einrichtungen ist dementsprechend in der Kommunalpolitik von hoher Politikrelevanz.
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Hindernisse interkommunaler Kooperation unter besonderer Berücksichtigung des europäischen Vergabere |
Dominika Pawleta M.R.E. |
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Abstract
Interkommunale Kooperation ist angesichts einer sich verschärfenden finanziellen Haushaltslage der Kommunen, zunehmender wirtschaftlicher und demographischer Disparitäten und der Suche der Kommunen nach entsprechenden Bewältigungsstrategien erneut ein aktuelles Thema. Dabei ist interkommunale Kooperation kein neuer Tätigkeitsbereich, sondern eine seit Jahren gemeinsam praktizierte Form der Aufgabenerfüllung. Im Zuge des Integrationsprozesses der EU steht interkommunale Kooperation jedoch vor Herausforderungen, die sich aus den verschärfenden EU-Richtlinien in Bezug auf freie Wettbewerbsbedingungen und einem dadurch zunehmend restriktiven Vergaberecht für Kommunen ergeben. Letzte Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) erschwerten vergabefreie Übertragungen von Bau-, Liefer- und Dienstleistungsaufträgen und führten zum Teil aufgrund von ungeklärten Rechtslagen zu einem Rückgang der Öffentlich-Privaten-Partnerschaften (ÖPP) und zu Rekommunalisierungstendenzen.
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Einfache Modellrechnungen zu den zukünftigen Auswirkungen des demographischen Wandels auf die öffent |
Dirk Freigang,Gerhard Kempkes |
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Abstract
Während die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Ausgaben des Bundes im Allgemeinen — und auf die Soziale Sicherung im Besonderen — schon früh Gegenstand der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung waren (siehe z.B. .; . oder .), steht die Demographiesensitivität der Kommunal- und Landeshaushalte erst seit einigen Jahren im Fokus des wissenschaftlichen und politischen Interesses (siehe zum Beispiel .; .; . oder .). In Deutschland haben die dramatischen demographischen Veränderungen in den neuen Bundesländern seit 1990 (Geburtenknick sowie starke Migration in die westlichen Bundesländer) sicherlich stark zu einem steigenden Interesse beigetragen.
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Zentrierung als Untersuchungsinstrument zur Evaluation von Bewältigungsstrategien |
Christian Rademacher M.A. |
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Abstract
Die systematische Bewertung kommunalen Verwaltungshandelns auf der Basis von Kennzahlen hat bereits eine lange Tradition (.). Trotzdem gibt es auf diesem Gebiet noch einige ungelöste Probleme. Wollmann (2004: 205–212), Kuhlmann (2004b: 108–116) sowie Pollitt und Bouckaert (2003: 12–21) bieten generelle Einblicke in die Besonderheiten der Evaluation von Verwaltungspolitik und -reform. Dieser Beitrag greift einige dieser Schwierigkeiten auf und schlägt vor, sie durch Zentrierung, einem methodischen Verfahren aus dem Bereich der Mehrebenenanalyse (.), zu bearbeiten. Die einflussreiche Definition von Evaluationsforschung von Rossi und Freemann (1993: 5), welche die Bewertung sozialer Intervention mit der systematischen Anwendung empirischer Methoden verbindet (.), legt den Versuch nahe, die Qualität von Evaluationen mit Hilfe sozialwissenschaftlicher Methoden zu verbessern.
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Arbeitsmarkt und Kommunen in Oberschlesien: Chorzów — eine Stadt im Wandel |
Piotr Wróblewski |
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Abstract
In den meisten Beiträgen dieses Sammelbandes wird davon ausgegangen, dass demographischer Wandel ein Problem für Kommunen sein könnte, insbesondere im Transformationsprozess. Dies muss in der Binnenperspektive der Akteure nicht der Fall sein, da sie andere Probleme als sehr viel vordringlicher sehen und sie deshalb Demographie als einen unwesentlichen Randaspekt eines anders fokussierten Problems ansehen. In einer vergleichenden Untersuchung der beiden schrumpfenden Städte Duisburg und Leipzig konnte Glock (2006) zeigen, dass nur in Leipzig recht früh demographische Probleme als wesentlich angesehen wurden, während dagegen in der Ruhrgebietsstadt bis heute Fragen des wirtschaftlichen Identitätswandels das dominierende Deutungsmuster darstellen. Der folgende Artikel zeigt am Beispiel des „polnischen Ruhrgebietes“ der oberschlesischen Region um Katowice (Kattowitz) aus der Perspektive der Deutungseliten den Versuch, Identität im Wandel weiterzuentwickeln, wobei dem demographischen Wandel eine randständige Bedeutung gegeben wird.
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Abstract
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