书目名称 | Datenbanken und Macht | 副标题 | Konfliktfelder und H | 编辑 | Jörg Becker,Susanne Bickel | 视频video | | 丛书名称 | Sozialverträgliche Technikgestaltung, Hauptreihe | 图书封面 |  | 出版日期 | Book 1992 | 关键词 | Datenbanken; Informationstechnologie; Kommerzialisierung; Kulturpolitik; Lebenswelt; Macht; Nation; Organis | 版次 | 1 | doi | https://doi.org/10.1007/978-3-322-93620-2 | isbn_softcover | 978-3-531-12315-8 | isbn_ebook | 978-3-322-93620-2 | copyright | Springer Fachmedien Wiesbaden 1992 |
1 |
Front Matter |
|
|
Abstract
|
2 |
,Einleitung, |
Jörg Becker,Susanne Bickel |
|
Abstract
Seit Max Webers Reflexionen über Macht ist davon auszugehen, daß diese sozialwissenschaftliche Kategorie immer ein gesellschaftliches Verhältnis zwischen mehreren Akteuren meint. Macht liegt dann vor, wenn die strukturell verankerten Handlungsräume einem Akteur die Möglichkeit einräumen, die der anderen Akteure zu verändern oder sie im Zustand des Status quo zu belassen. In einem derartig definierten analytischen Verständnis liegen keinerlei Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen Macht und Informationsökonomie vor. Die beiden wohl einzigen einschlägigen Titel “Power and Participation in an Information Society” (Grewlich/ Pedersen, 1983) und “Informatie en Macht” (Hamelink, 1984) sind theoretisch unbefriedigend und wenig ergiebig. Weder ist die Dichotomisierung von Macht und Mitbestimmung theoretisch sinnvoll, noch reichen wie bei Cees Hamelink Kategorien wie Konzentration, Hierarchie, Privatisierung und Technokratisierung aus, um Macht als ein gesellschaftliches Verhältnis zu begreifen.
|
3 |
,Informationspolitik und Informationsökonomie, |
Jörg Becker,Susanne Bickel |
|
Abstract
Industriegesellschaft, Dienstleistungsgesellschaft, nach-ideologische Gesellschaft, Informationsgesellschaft, Risikogesellschaft und nun gar der PostModernismus: eitel und modesüchtig produziert auch die Sozialwissenschaft seit 1945 immer neue “Paradigmen”, und die Spanne von einem zum nächsten “Paradigma” wird immer kürzer. Vielfach bleibt bei der Produktionsgeschwindigkeit neuer Denkansätze, Schulen und “Paradigmen” das Denken selbst auf der Strecke. Zu schnell und zu leicht werden gegenwärtig voll entwickelte sozialwissenschaftliche Theorien über Bord geworfen. Eine kritische Sozialwissenschaft kann mit den Denkansätzen, Theorien und Methoden der Makroökonomie (Karl Marx, John Maynard Keynes), der Soziologie (Max Weber, Talcott Parsons, Jürgen Habermas), der Frankfurter Schule (Theodor W.Adorno, Max Horkheimer), der Psychologie (Sigmund Freud, Alexander Mitscherlich) oder der Anthropologie (Bronislaw Malinowski, Margarete Mead) nach wie vor eine Vielzahl gesellschaftlicher Probleme adäquat erklären und hat es in keiner Form nötig, sich hinter neuen “Paradigmen” zu verstecken.
|
4 |
,Datenbanken und Politik, |
Jörg Becker,Susanne Bickel |
|
Abstract
“Von einer internationalen Perspektive aus gesehen, werden die politischen Grenzen genauso faserig wie die Grenzen von Computern/Kommunikation. Die bulgarische Fluglinie ‘Balkan’, die ungarische Fluglinie ‘Malev’ und die polnische Fluglinie ‘Lot’ sind einige von vielen Fluggesellschaften, die ihre Inlandsflüge durch einen Computer buchen lassen, der in Atlanta steht. Die Lohnabrechnungen einiger kanadischer Firmen werden in St. Louis getätigt. Ein in den USA gebauter Satellit sendet direkt in indische Dörfer. Wem gehören die Informationsquellen? Wer kontrolliert sie? Mit welchen Mitteln? In wessen Nationalinteresse?” (zit. nach Schiller, 1983, S. 66).
|
5 |
,Ergebnisse der Empirischen Untersuchung in Nordrhein-Westfalen, |
Jörg Becker,Susanne Bickel |
|
Abstract
Der gegenwärtig zu beobachtende Übergang der westlichen Industriegesellschaften von einem Ökonomiemodell von Markt und Preis in Richtung auf ein Modell von Organisation und Information kann, wie dargelegt, nicht anders als krisenhaft sein. Es sind dies Krisen entlang des Verhältnisses von privater Wirtschaft zum Wohlfahrtsstaat, nationalem Markt zur Herausbildung eines Weltbinnenmarktes und den sich mit solchen Prozessen überlagernden neuen Technologien, hier in Sonderheit der Generierung neuer Informationstechnologien und der damit zusammenhängenden Veränderung von Sozialbeziehungen.
|
6 |
,Befunde — Datenbanken und Macht, |
Jörg Becker,Susanne Bickel |
|
Abstract
Der auffallendste, eindringlichste und wichtigste Befund der vorliegenden Studie läßt sich an folgender Diskrepanz festmachen: Während die Interna-tionalisierung des Weltmarktes das wesentliche Strukturmerkmal für jegliche nationale Datenbankmarktpolitik darstellt, ist das Bewußtsein darüber bei den meisten mit Datenbankpolitik befaßten Akteuren schwach ausgeprägt. Das gilt sowohl für einen großen Teil der in Nordrhein-Westfalen befragten Experten, die Förderungspolitik im Bereich Fachinformation des BMFT, die unsicheren oder verspäteten Internationalisierungsstrategien bei Holtzbrinck und Bertelsmann als auch für viele Grundsatzkritiker der Informationstechnologiepolitik in der Bundesrepublik. Fehlt es vielen von ihnen bereits an komparativem, ländervergleichendem Wissen, so wird das spezifische Moment von Internationalisierung der Technologiepolitik mehr oder weniger völlig ausgeblendet. Garade bei einer Analyse mit elektronischen Informationsflüssen, die quasi “naturhaft” immer grenzüberschreitend zu diskutieren sind, ist eine solche Fehlstelle nicht nur provinziell, sie ist für die Qualität der Analyse selbst fatal.
|
7 |
,Empfehlungen, |
Jörg Becker,Susanne Bickel |
|
Abstract
Ein Übergang von Sozialwissenschaft in politisches Handeln kann nur in Form eines “Sprunges” geschehen, da die Erfahrungen über die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in reales Politikverhalten kaum positiv zu werten sind. Auf Politikseite gibt es die (verständliche) Abwehrreaktion, daß wissenschaftliche Ergebnisse zu kompliziert seien, als daß man sie in der alltäglichen Politik umsetzen könne; auf der Seite der Wissenschaft gibt es “dumpfe” Abneigungen gegen “den Politiker”, der kein Interesse an Wissenschaft habe, da es ihm nur um die Aufrechterhaltung seiner eigenen Machtposition gehe. Hinter diesen Konflikten stehen objektive Schwierigkeiten: 1. Weniger denn je lassen sich bei den Politikstrukturen der Gegenwart Akteure genau und detailliert festmachen, die Ansprechpartner von Empfehlungen sind. 2. Die Wirtschaft als Ansprechpartner wissenschaftlicher Handlungsempfehlungen ist solange resistent und taub gegenüber Vorschlägen von außen, solange sie florierend am Markt agiert. 3. Regierungen, die sich auf den Konsensus großer Volksparteien stützen, sind gegenüber Steuerungsvorschlägen von wissenschaftlicher Seite deswegen immun, weil deren Komplexität den eigenen Mitglied
|
8 |
Back Matter |
|
|
Abstract
|
|
|